ASC
Gütesiegel des Aquaculture Stewardship Council für Fisch aus nachhaltiger Fischzucht
Über das neue Bewertungssystem
Jährliche Kontrolle mit anschliessender Zertifizierung durch sogenannte Conformity Assessment Bodies (CABs). Dies sind unabhängige Kontroll- und Zertifizierungsstellen, akkreditiert durch Assurance Services International (ASI). Das Zertifikat ist für ein Jahr gültig.
Das ASC-Label, gegründet von WWF und IDH, ist ein unabhängiges Label, welches einen Mindeststandard für Zuchtfisch und Meeresfrüchte auszeichnet. Im Rahmen der sogenannten Aquakultur Dialoge haben Produzenten, Wissenschaftler und Umweltschützer gemeinsam einen Kompromiss ausgehandelt. Den bereits aktiven Standards für Tilapia (Barsch) und Pangasius (Wels) werden nach und nach solche für Lachs, Abalone, Muscheln, Cobia, Seriole, Süsswasserforellen, Markelen und Crevetten folgen. Der WWF Schweiz unterstützt das Label unter der Bedingung, dass das Futter für die Zuchtfische nicht gentechnisch verändert ist.
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Inhalte im Detail
Fütterung und Tierhaltung
- Zur Fütterung dürfen nur Fisch-Produkte verwendet werden, welche keine akut gefährdeten Fischarten enthalten. Die ASC-zertifizierten Betriebe müssen Fischmehl und Fischöl aus verantwortungsvollen Quellen beziehen.
- Es ist vorgegeben, wie viel Wildfisch verfüttert werden darf. Der Fisch-Fütterungs-Effizienzgrad (FFER) darf maximal 0.5 (Pangasius) respektive 0.8 (Tilapia) betragen. Das heisst, es darf beispielsweise maximal das Äquivalent eines halben Fisches eingesetzt werden, um einen Pangasius zu produzieren.
- Es dürfen keine Medikamente zur prophylaktischen Behandlung verabreicht werden. Zum therapeutischen Gebrauch dürfen nur Chemikalien eingesetzt werden, wenn staatlich anerkannte Spezialisten diese verschreiben. Eine Farm muss eine tägliche Sauerstoffschwankung von weniger als 65% aufweisen. So wird die maximale biologische Aktivität pro Tag respektive die Menge Fisch pro Kubikmeter beschränkt.
- Während der Wachstumsphase (von der Bestockung bis zur Ernte) dürfen nicht mehr als 20% des Bestands an Pangasius sterben
Ökologie
- Die Vermischung von Zuchtfischen mit einer in der Region natürlich vorkommenden Art muss verhindert werden
- Das für eine Pangasius-Binnenfarm bezogene Wasser pro Tonne produziertem Fisch darf 5000 m3 nicht überschreiten
- Pangasius-Zuchten müssen über Deponien verfügen, um den Schlamm-Abfall zu lagern. Dieser darf nicht direkt ins Wasser oder in ein natürliches Ökosystem entsorgt werden; genau so wenig wie menschlicher oder tierischer Festmüll, Chemie- oder Medikamentenreste.
Arbeitsbedingungen
- Kinderarbeit ist nicht erlaubt. Das Mindestalter für Mitarbeiter liegt bei 15 Jahren, in Ländern der ILO Konvention 138 bei 14 Jahren.
- Die Unternehmer sind dazu verpflichtet, die staatlich festgelegten Mindestlöhne auszuzahlen und ihren Mitarbeitern die Mechanismen zur Lohnberechnung offen zu legen
- Arbeiter können ihre Anstellung kündigen und werden bis zum letzten Tag ihrer regulären Anstellung bezahlt. Zudem stellt der Arbeitgeber sicher, dass die Mitarbeiter krankenversichert sind.
- Die lokale Bevölkerung ist bei der Vergabe der Arbeitsstellen zu berücksichtigen. Die Stellen müssen in den lokalen Gemeinden ausgeschrieben werden. Die Wahl eines Migrationsarbeiters ist zu begründen.
Produktionskette
- Von zertifizierten Betrieben produzierter Fisch gelangt innerhalb der MSC/ASC-Produktkette ("Chain of Custody") in den Handel oder in die Gastronomie
Kriterien, in welchen die Fischart Pangasius explizit erwähnt wird, gelten nicht für die Fischart Tilapia.
Fütterung und Tierhaltung
- Zur Fütterung dürfen nur Fisch-Produkte verwendet werden, welche keine akut gefährdeten Fischarten enthalten. Die ASC-zertifizierten Betriebe müssen Fischmehl und Fischöl aus verantwortungsvollen Quellen beziehen.
- Es ist vorgegeben, wie viel Wildfisch verfüttert werden darf. Der Fisch-Fütterungs-Effizienzgrad (FFER) darf maximal 0.5 (Pangasius) respektive 0.8 (Tilapia) betragen. Das heisst, es darf beispielsweise maximal das Äquivalent eines halben Fisches eingesetzt werden, um einen Pangasius zu produzieren.
- Es dürfen keine Medikamente zur prophylaktischen Behandlung verabreicht werden. Zum therapeutischen Gebrauch dürfen nur Chemikalien eingesetzt werden, wenn staatlich anerkannte Spezialisten diese verschreiben. Eine Farm muss eine tägliche Sauerstoffschwankung von weniger als 65% aufweisen. So wird die maximale biologische Aktivität pro Tag respektive die Menge Fisch pro Kubikmeter beschränkt.
- Während der Wachstumsphase (von der Bestockung bis zur Ernte) dürfen nicht mehr als 20% des Bestands an Pangasius sterben
Ökologie
- Die Vermischung von Zuchtfischen mit einer in der Region natürlich vorkommenden Art muss verhindert werden
- Das für eine Pangasius-Binnenfarm bezogene Wasser pro Tonne produziertem Fisch darf 5000m3 nicht überschreiten
- Pangasius-Zuchten müssen über Deponien verfügen, um den Schlamm-Abfall zu lagern. Dieser darf nicht direkt ins Wasser oder in ein natürliches Ökosystem entsorgt werden; genau so wenig wie menschlicher oder tierischer Festmüll, Chemie- oder Medikamentenreste.
Arbeitsbedingungen
- Kinderarbeit ist nicht erlaubt. Das Mindestalter für Mitarbeiter liegt bei 15 Jahren, in Ländern der ILO Konvention 138 bei 14 Jahren.
- Die Unternehmer sind dazu verpflichtet, die staatlich festgelegten Mindestlöhne auszuzahlen und ihren Mitarbeitern die Mechanismen zur Lohnberechnung offen zu legen
- Arbeiter können ihre Anstellung kündigen und werden bis zum letzten Tag ihrer regulären Anstellung bezahlt. Zudem stellt der Arbeitgeber sicher, dass die Mitarbeiter krankenversichert sind.
- Die lokale Bevölkerung ist bei der Vergabe der Arbeitsstellen zu berücksichtigen. Die Stellen müssen in den lokalen Gemeinden ausgeschrieben werden. Die Wahl eines Migrationsarbeiters ist zu begründen.
Produktionskette
- Von zertifizierten Betrieben produzierter Fisch gelangt innerhalb der MSC/ASC-Produktkette („Chain of Custody“) in den Handel oder in die Gastronomie